
Spielbericht zur Marc / Ozan-Trophy
1. September 2025Martin Hahn und Edeltraut Velde sind Clubmeister 2025
Die 36. Clubmeisterschaften markierten am vergangenen Wochenende den alljährlichen sportlichen Höhepunkt im Kurhessischen Golfclub. 57 Mitglieder stellten sich der Herausforderung über 36 bzw 54 Loch im Zählspiel ab Samstag morgens 8:00 Uhr. 55 Teilnehmer beendeten die Wertungen am Sonntag Nachmittag und konnten sich schon allein deshalb als Gewinner fühlen. Ganz nach dem Motto: 'Nur wer mitspielt kann gewinnen'.
6 Herren mit Singlehandicap: Ausgeglichene Konkurrenz auf dem Papier
Traditionell starten die Herren am Samstagmorgen zuerst und absolvieren zwei Runden am ersten Tag. Die Startliste führte mindestens sechs Anwärter, die sich ernsthafte Hoffnungen auf den Titel machen konnten. Es versprach also Spannung bis zum 54. Loch. Wisan Plangkamon war mit Starthandicap 2,8 auf dem Papier theoretischer Favorit. Martin Hahn überzeugte in den letzten Wochen immer wieder mit Runden unter 80 Schlägen und stellte am Vortag vor der Meisterschaft im Herrengolfturnier mit einer 73 seine persönliche Bestmarke auf. Francesco Iuzzolini und Christian Ehm haben auch in dieser Saison bereits unter Beweis gestellt, dass sie "unter 80" können.
Nach 18 Loch lag die Spitze Kopf an Kopf beieinander. Martin Hahn konnte zwei Doppelbogeys mit zwei Birdies ausgleichen und ging mit 77 in Führung. Wisan Plangkamon hatte auch zwei Birdies und nur einen Doppelbogey, verpasste aber öfter das Par und schloss Runde 1 mit 78 ab. Mit nur einem weiteren Schlag dahinter präsentierte sich Francesco Iuzzolini in Bestform und auch Felix Wacker konnte mit 80 Schlägen in Reichweite der Führenden bleiben. Christian Ehm, Adchasorn Thongnut und André Wiesemann hatten da schon gut zehn Schläge Rückstand auf die Spitzengruppe.
Ein Eagle in Runde 2
Die kräftezehrende zweite Runde am Nachmittag beendete Adchasorn dagegen mit einer 76, dem besten Einzelergebnis des Turniers. Martin bestätigte seinen Vormittagsscore mit einer weiteren 77 und auch Felix und Wisan brauchten mit 81 und 79 nur einen Schlag mehr als in Runde 1. Franco unterliefen einige Doppelbogeys und ein Triplebogey, sodass er auf den fünften Rang zurückfiel. Im Verfolgerfeld gelang Hartmut Vaupel auf Bahn 13 ein Eagle. Die verzweifelte Suche nach dem Ball am Grün nach dem zweiten Schlag konnte dann mit einem Blick ins Loch beendet werden. Herzlichen Glückwunsch.
Finaltag: Spannung bis zum vorletzten Loch
Am Sonntag ging Martin also mit drei Schlägen Vorsprung vor Wisan und sieben Schlägen vor Felix am Tee 10 auf die Finalrunde. Nachdem Felix schon früh in Runde drei mehrere Bogeys und dann auch Doppelbogeys notieren musste, entschied sich das Rennen um die Clubmeisterschaft im Zweikampf zwischen Wisan und Martin. Dieser setzte gleich am ersten Loch mit Birdie eine Marke, während Wisan ein Doppelbogey unterlief. Wisan konterte mit zwei Birdies und lag nach der halben Runde noch vier Schläge zurück. Auf dem Weg durch die vorderen Neun reihte sich bei Wisan Par an Par, Martin hingegen spielte Bogey an 1 und 6, sodass der Vorspung am Abschlag 7 auf 2 Schläge zusammengeschmolzen war. An der 7 bildete sich dann ein Tross von Zuschauern, der die Finalgruppe mit Spannung und Beifall auf den drei letzten Löchern begleitete. Martin blieb cool und lochte zum Par auf Bahn 7 und 8. Wisan musste angreifen und spielte daraufhin Bogey an der 7. Den Abschlag an der Acht verzog er weit nach links, der Pitch ins Grün blieb in den Bäumen hängen und landete unglücklich im Bunker. Der daraus resultierende Doppelbogey entschied das Duell dann also eine Bahn vor dem Ende, sodass Martin Hahn unter dem Applaus aller Teilnehmer vor dem Clubhaus mit drei konstanten 77er Runden seinen dritten Clubmeistertitel nach 2019 und 2021 feiern konnte.
Damen-Clubmeisterschaft: Edeltraut Velde will den fünften Titel
In der Konkurrenz der Damen war Ladiescaptain Edeltraut Velde nach ihrer verletzungsbedingten Abwesenheit im letzten Jahr entschlossen, sich den Titel der Clubmeisterin zurück zu holen. In Runde 1 gestaltete sich diese Mission allerdings unerwartet holprig. Eine Serie an Doppelbogeys und eine Neun an Bahn 14 führte zu einem Score von 94. Ihren Mitstreiterinnen in der ersten Spielerinnengruppe Sophie Bein und Titelverteidigerin Andrea Nierling unterliefen aber gleichermaßen mehrere Patzer, die sich in Scores von über 100 Schlägen summierten. In der zweiten Spielergruppe kam Monica Leitl mit 98 Schlägen (drei Schläge unter ihrem Playing Handicap) auf nur vier Schläge an die bis dahin bereits viermalige Clubmeisterin Velde heran.
Sonntag: Spannender Kampf um Platz 2.
Zum Finalflight am Sonntag gesellte sich noch Alexandra Dyroff als drittplazierte mit insgesamt sechs Schlägen Rückstand dazu. Den beiden führenden Damen war eine gewisse Nervositat am Start-Tee 10 anzumerken. Nach Triplebogey auf der ersten Bahn kam Edeltraut auf den hinteren Neun dann besser ins Spiel, während Monica nach einem ersten Abschlag im Aus, den zweiten Ball dann zwar mit dem fünften Schlag einlochen konnte, dann aber eine Doppelbogeyserie zwischen 13 und 16 hatte und Edeltraut so bis zu den Front Nine den Vorsprung auf relativ sichere elf Schläge ausbauen konnte. Alexandra holte bis dahin auf und lag am Abschlag 1 mit einem Schlag vor Monica auf Platz 2. Auf den finalen neun Loch wechselte Platz 2 mehrfach zwischen Alexandra, Monica und Sophie, die in der Gruppe der Verfolgerinnen am Tee 1 schlaggleich mit Alexandra Platz 2 teilte. Von den Positionswechseln haben die Damen mit Sicherheit selbst nichts mitbekommen, daher sei es hier in aller Kürze erzählt: Auf Bahn 7 schob sich Monica mit einem Bogey an Alexandra mit Triplebogey vorbei auf Platz 3. Sophie lag hier noch mit einem Schlag Vorsprung vor den beiden auf dem zweiten Platz, musste dann aber an Bahn 8 eine 5 notieren, wo Monica im Finalflight später ein Sandy-Par gelang, sodass sie schließlich vor der letzten Bahn den zweiten Platz übernehmen konnte. Bogeys vor dem Clubhaus bei Monica und Sophie und Doppelbogey bei Alexandra machten die Reihenfolge dann klar: Edeltraut Velde ist zum fünften Mal Clubmeisterin. Monica Leitl wird mit zwei starken Unterspielungen Vizemeisterin, und Sophie Bein kommt vor Alexandra Dyroff auf den dritten Platz.
Andreas Nier gewinnt erste Senioren-Clubmeisterschaft...
Die Clubmeisterschaft der Senioren wurde in diesem Jahr zum 35. Mal ausgetragen. Zugelassen waren die Jahrgänge 1975 und älter. Da der Golfsport ja bekanntlich jung hält war, es für einige überraschend, wer denn da inzwischen schon im Kreise der Senioren angekommen ist. Insgesamt sind 21 Seniorinnen und Senioren in der Konkurrenz angetreten. Die 19malige Titelträgerin der Damenwertung, Ute Oeste hatte im Vorfeld dafür geworben, dass die Mindestteilnehmerzahl erfüllt werden konnte und somit Titel Nummer 20 in Angriff genommen werden konnte. Mit 10 Schlägen Vorsprung vor Regina Schmidt nach Runde 1 und weiteren 11 Schlägen nach der zweiten Runde am Sonntag war die Katze im Sack und Ute Oeste konnte sich mit 175 Schlägen die alte und neue Senioren-Clubmeisterin nennen. Zweite wurde Regina Schmidt mit 196 Schlägen und auf dem dritten Platz reihte sich Christine Recknagel mit 204 Schlägen ein.
Jungsenior Nier siegt auf dem letzten Grün.
Bei den Herren der AK50 traten 18 Spieler um den Clubmeistertitel an. Der amtierene Titelträger Manfred Reinhard hatte sich letzten Jahr mit einem Schlag gegen Peter Hahn durchgesetzt. In diesem Jahr sollte es hier Gelegenheit zur Revanche geben. Im Angesicht der Startliste zeigte sich die Ausgangssituation nun aber diffiziler, denn dort hatten sich zum ersten Mal auch Andreas Nier, Simon Minch und Thorsten Koch eingeschrieben und auch Jörg Bublitz war entschlossen, im Titelkampf ein Wörtchen mitzureden. Nach Runde 1 lag Jungsenior Nier tatsächlich mit einer vorgabekonformen 80 auf Platz 1. Zwei Schläge dahinter Jörg Bublitz und weitere drei Schläge dahinter Titelverteidiger Reinhard. Simon Minch war mit 86 noch an der Gruppe dran, Thorsten Koch 89 abgeschlagen und Peter Hahn mit 95 faktisch aus dem Rennen.
Am Sonntag konnte Koch zwar mit einer guten 85 als einziger aus der Verfolgergruppe aufholen, es reichte aber nicht, um dem Finalflight gefährlich zu werden. Dort wurde es gleich zu Beginn dramatisch: Nier startete mit Triplebogey und Doppelbogey auf den ersten beiden Löchern während Reinhard eiskalt Par und Par notierte, schon war der Fünf-Schläge-Vorsprung einkassiert. Gleichzeitig spielte Bublitz Bogey und Doppelbogey, sodass alle drei schlaggleich auf der kurzen Zwölf ankamen. Bublitz macht mit zwei Par weiter Druck und lag sodann vor Nier und Reinhard. Nach neun Loch waren Bublitz und Reinhard gleichauf, aber Nier doch wieder lag um einen Schlag vorn. Der AK30 Captain lies dann aber wieder Bogey, Doppel- und Triplebogey folgen, während der AK65 Kollege Par und Bogeys einfuhr, sodass Nier sich auf dem Weg zum Abschlag 5 sich wiederum zwei bzw. drei Schläge hinter beiden Konkurrenten befand. Auf Bahn 5 lochte Nier zum Birdie und schloss zu Bublitz auf, Bublitz lag mit Bogey nun einen Schlag hinter Reinhard. Den sonst so besonnenen 'Bubi' erwischte es dann am Tee 6. Ein völlig misslungener Abschlag und die darauf folgende schwer zu spielende Lage resultierten in acht Schlägen am längsten Loch. Der folgende Doppelbogey an Bahn 7 führten zu zwei Schlägen Rückstand auf Nier am letzten Abschlag. Mit einem weiteren Schlag weniger nach 35 Loch stand Manfred Reinhard damit nur noch ein Par 4 weit von der Titelverteidigung entfernt. Nier zeigte Nervenstärke, plazierte den zweiten Schlag an den Grünrand und puttete zum sicheren Par an den Stock. Reinhard hingegen rutschte die Annäherung links vom Grün runter und so war erst der vierte Schlag drauf. Zwei Putts führten zum Doppelbogey und Titelverlust am letzten Loch.
Andreas Nier ist mit 168 Schlägen zum ersten Mal Clubmeister der Senioren. Manfred Reinhard bleibt Platz 2 (169) und Jörg Bublitz wird wieder, wie im letzten Jahr, mit drei Schlägen Rückstand Dritter. Bemerkenswert: Seine 171 waren "Par70 bereinigt" 14 Schläge weniger, als im Vorjahr, was zeigt, dass das verjüngte Teilnehmerfeld das Leistungsniveau der AK50 Meisterschaft bemerkenswert angehoben hat.
Jugend-Clubmeisterschaft: Ben Luca Sajas legt mit viertbestem Tagesergebnis vor.
In der Jugendwertung sind vier unserer HGV Challenge Spieler gegeneinander angetreten. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich bei allen Spielern in diesem Sommer die rasante Entwicklung und Verbesserung deutlich gezeigt. In der ersten Runde zeigte Ben Luca Sajas sein Können und legte mit 80 Schlägen richtig stark vor. Der 12 jährige erlaubte sich lediglich zwei Doppelbogeys und sechs Bogeys. Über das gesamte Turnier gesehen war dies auch das viertbeste Rundenergebnis über alle Klassen hinweg. Luis Krumpholz zeigte stabiles Bogeygolf und beendete Runde 1 mit 91 Schlägen. Auch Julius Fietzke blieb unter hundert und weit unter seinem Course Handicap. Felix Riemann beendete Runde 1 nach etwas Pech auf den Bahnen 4, 11 und 12 mit 104 Schlägen.
Die zweite Runde am Sonntag gestaltete sich insgesamt ausgeglichener, wo doch die Positionen mehr oder weniger deutlich bezogen waren. Ben Luca legte eine handicapschonende 90 nach und ist mit 170 Schlägen Jugend-Clubmeister vor Luis (187) und Julius mit 192 Schlägen.
- Clubmeister 2025
- Clubmeisterschaft 2025
Die 36. Clubmeisterschaften markierten am vergangenen Wochenende den alljährlichen sportlichen Höhepunkt im Kurhessischen Golfclub. 57 Mitglieder stellten sich der Herausforderung über 36 bzw 54 Loch im Zählspiel ab Samstag morgens 8:00 Uhr. 55 Teilnehmer beendeten die Wertungen am Sonntag Nachmittag und können sich schon allein deshalb als Gewinner fühlen. Ganz nach dem Motto: ‚Nur wer mitspielt kann gewinnen‘.